Nach dem revidierten Asylgesetz des Bundes müssen rechtskräftig weggewiesene Asylsuchende die Schweiz selbständig verlassen. Sie haben keinen Anspruch mehr auf ordentliche Sozialhilfe. In so genannten Sachabgabezentren kann diesen Personen bei Bedarf vorübergehend Nothilfe in Form von Sachleistungen gewährt werden. Eine solche Unterkunft eröffnet der Kanton Bern im ehemaligen Ferienheim Huttwil in der Gemeinde Eriz. Für den Migrationsdienst der kantonalen Polizei- und Militärdirektion eignet sich diese Liegenschaft aus den Gesichtspunkten Standort, Raumprogramm und Einrichtung ideal für eine Kollektivunterkunft, um ausreisepflichtigen ehemaligen Asylsuchenden vorübergehend Obdach zu gewähren.
Der Kanton hat den Verein Asyl Biel und Region beauftragt, diese Kollektivunterkunft mit einer Kapazität von rund 50 Betten zu führen.„Asyl Biel und Region“ ist zurzeit Betreiberin von zwölf Zentren mit nahezu 1000 Unterkunftsplätzen in den Regionen Berner Oberland und Berner Jura/Seeland. Der Verein verfügtüber langjährige Erfahrung in der Betreuung von Asylsuchenden.
Die Liegenschaft in der Gemeinde Eriz ist im Rahmen der aktuellen Zentrenplanung für eine langfristige Nutzung vorgesehen. Der Verein Asyl Biel und Region wird das Zentrum per 1. April 2009übernehmen. Mit der Platzierung der ersten Personen ist ab Mai zu rechnen.
Am Dienstag, 24. März 2009, 15.00 bis 18.00 Uhr, beantworten Vertreter des Migrationsdienstes des Kantons Bern, der Polizei, der Trägerschaft und des Gemeinderates in der Gemeindeverwaltung Eriz Fragen aus der Bevölkerung.