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06. Juli 2015
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Heilsarmee stellt ehemaliges Ferienheim zur Verfügung
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Kanton prüft Asylnotunterkunft in Ringgenberg

Die Heilsarmee hat dem Kanton Bern auf Anfrage hin angeboten, das ehemalige Ruhe- und Gästehaus in Ringgenberg kurzfristig als Asylnotunterkunft zur Verfügung zu stellen. Die Gemeindebehörde ist letzte Woche über die Pläne informiert worden und eine Besichtigung der Gebäude fand statt. Mitte dieser Woche wird der Gesamtgemeinderat eingehend über das Vorhaben orientiert. Danach ist eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geplant. Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe, welche die Asylnotunterkunft betreuen wird, plant 60 bis 80 Asylsuchende im ehemaligen Ferienheim und Gästehaus unterzubringen.

Die Zahl der nach Europa und in die Schweiz einreisenden Asylsuchenden ist in den letzten Wochen massiv angestiegen. Für den Kanton Bern ist es damit immer schwieriger geworden, für die ihm vom Bund zugewiesenen Asylsuchenden Unterkünfte bereitzustellen. In den nunmehr 26 Kollektivunterkünften im Kanton Bern sind derzeit alle zur Verfügung stehenden Plätze belegt.

Zusätzliche Plätze in Ringgenberg werden geprüft

Das Amt für Migration und Personenstand (MIP) hat die Gemeindebehörden von Ringgenberg letzte Woche darüber informiert, dass die Heilsarmee bereit ist, ihr ehemaliges Ferienheim in Ringgenberg kurzfristig als Asylnotunterkunft zur Verfügung zu stellen. Das Ruhe- und Gästehaus der Heilsarmee ist seit Ende 2014 geschlossen. Die Gemeindebehörden und das Regierungsstatthalteramt klären derzeit ab, ob das ehemalige Ferienheim – analog zum Ferienheim Aeschi – ohne Baubewilligungsverfahren in eine Asylnotunterkunft umgenutzt werden kann. Die Gebäudeversicherung wird zudem diese Woche nach einer Feuerschau festlegen, ob Brandschutzmassnahmen erforderlich sind.

Informationsveranstaltung für Bevölkerung ist vorgesehen

Mitte dieser Woche werden der Migrationsdienst und die Heilsarmee den Gesamtgemeinderat Ringgenberg detailliert über den vorgesehenen Betrieb informieren. Danach ist in einem nächsten Schritt eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung von Ringgenberg geplant. Der genaue Zeitpunkt einer Inbetriebnahme der Notunterkunft steht noch nicht fest. Angesichts des grossen Zustroms an Asylsuchenden und dem Mangel an Unterkünften haben der Kanton und die Heilsarmee aber ein sehr grosses Interesse daran, dass dies möglichst zeitnah erfolgt.

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