Die Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern sieht in der Heilsarmee nach wie vor einen wichtigen Partner im Bereich der Flüchtlingshilfe. Dies hat Regierungsrat Hans-Jürg Käser anlässlich eines Gesprächs mit der Spitze der Heilsarmee geäussert. An diesem Gespräch, nahmen neben dem kantonalen Polizei- und Militärdirektor Kommissär Franz Boschung, Leiter des Heilsarmee-Territoriums Schweiz, Österreich und Ungarn, Daniel Röthlisberger, Leiter des Sozialwerks der Heilsarmee, und Andreas Michel, Generalsekretär der Polizei- und Militärdirektion, teil. Beide Seiten äusserten den Willen, weiterhin einen gemeinsamen, lösungsorientierten Weg zu gehen.
Das Gespräch ist auf Wunsch der Heilsarmee zustande gekommen. Insbesondere nach dem angekündigten Entzug der Leitung des Zentrums für unbegleitete, minderjährige Asylbewerber in Bärau war die Heilsarmee in die Kritik der Medien geraten. Regierungsrat Hans-Jürg Käser erklärte, es seien noch keine Kündigungen seitens des Kantons gegenüber der christlichen Organisation ausgesprochen worden. Er nahm mit Wohlwollen zur Kenntnis, dass sich die Heilsarmee bei der Ausschreibung der Heimleitung in Bärau unter neuen Voraussetzungen bewerben wird.
Zu den in der Presse vorgebrachten Vorwürfen der Intransparenz, bestätigten die Vertreter der Polizei- und Militärdirektion, dass nicht die Heilsarmee-Flüchtlingshilfe im Fokus der Wirtschaftsprüfer der KPMG gestanden habe. Vielmehr gehe es darum, im Auftrag des Amtes für Migration und Personenstand das Finanzwesen zwischen Bund, Kanton und Vertragspartnern zu optimieren. Beide Parteien kommunizierten ihre Wertschätzung füreinander und unterstrichen ihren Willen, einen gemeinsamen, lösungsorientierten Weg zu gehen.